Mehr Schüler in Österreich in beruflicher Bildung als im EU-Schnitt

In Österreich besuchen deutlich mehr Jugendliche in der Sekundarstufe II eine Schule mit beruflicher Bildung als im EU-Schnitt, zeigt eine Auswertung des EU-Statistikamts Eurostat vom Juli 2016. Während in Österreich 70 Prozent eine Berufsschule oder berufsbildende mittlere und höhere Schule (BMHS) besuchen, gehen im EU-Schnitt nur 48 Prozent der Altersgruppe in eine berufsbildende Schulform.

Nur in Tschechien (73 Prozent) und in Kroatien (71 Prozent) ist der Anteil höher als in Österreich, zeigen die Daten aus 2014. Gleich bzw. ähnlich hoch ist er noch in Finnland (70 Prozent), der Slowakei (69 Prozent), Slowenien (67 Prozent) und den Niederlanden (66 Prozent). Die wenigsten Schüler in der beruflichen Bildung gibt es in Malta (13 Prozent), Zypern (15 Prozent), Ungarn (25 Prozent), Litauen (27 Prozent) und Griechenland (31 Prozent).

Männerüberhang in Berufsbildung

Unabhängig vom Gesamtanteil gibt es in fast allen Ländern einen deutlichen Männerüberhang in der Berufsbildung: Der Frauenanteil in Österreich ist mit 44 Prozent genau im EU-Schnitt, mehr Frauen als Männer gibt es nur in Finnland, Großbritannien (je 51 Prozent) und Belgien (52 Prozent). In Schweden beträgt der Anteil genau 50 Prozent.

(APA)